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Gesund und nachhaltig essen – geht das?


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Gesund essen – das wünschen sich zahlreiche Familien und insbesondere viele ältere Menschen. Noch besser wäre es aber, wenn die eigene Ernährung nicht nur für den Körper, sondern auch für das Klima und nachfolgende Generationen gut ist. Doch wie gelingt es, gesunde Ernährung und nachhaltige Ernährung im hektischen Alltag wirkungsvoll zu verbinden? Ist das im Jahr 2025 wirklich machbar? Und wenn ja: Wie geht das praktisch?

Das erwartet Sie in diesem Artikel

  • Was bedeutet gesund und nachhaltig essen – Definition und Hintergründe
  • Alltags-Herausforderungen für Senioren und Familien
  • Praxisnahe Tipps und einfache Lösungen
  • Nachweisbare Vorteile für Gesundheit und Umwelt
  • Motivation, Hürden und Fazit

Warum ist gesund UND nachhaltig essen heute so wichtig?

Ob steigende Lebensmittelpreise, Gesundheitsbewusstsein oder die Sorgen um den Klimawandel: Unser Essverhalten geht längst über reine Nahrungsaufnahme hinaus. Für ältere Menschen bedeutet gutes Essen mehr Lebensqualität, Selbstständigkeit und Vorbeugung gegen Krankheiten. Familien profitieren von stressfreien Alltagslösungen, besserer Gesundheit und einem guten Gefühl, Kindern ein positives Essverhalten vorzuleben. Doch die Verantwortung endet nicht am Tellerrand: Was wir essen, hat Auswirkungen auf das Klima, den Wasserverbrauch, die Artenvielfalt und nicht zuletzt auf die nachfolgenden Generationen.

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Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Bis zu 30 % der weltweiten Treibhausgase haben mit unserem Ernährungssystem zu tun. Schon kleine Veränderungen machen deshalb einen großen Unterschied – für Ihre Gesundheit und für die Welt von morgen!

Was bedeutet „gesund“ UND „nachhaltig“ essen genau?

Gesunde Ernährung: Was sagt die Wissenschaft?

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist eine ausgewogene Ernährung in jedem Lebensalter von zentraler Bedeutung:

DGE-Grundsätze für gesunde Ernährung

  • Vielseitig essen, insbesondere reichlich Gemüse, Obst und Vollkornprodukte
  • Täglich Milchprodukte, regelmäßig Fisch, wenig Fleisch und Wurst
  • Wenig Zucker, Salz & Fett
  • Ausreichend trinken (bevorzugt Wasser oder ungesüßten Tee)
  • Schonende Zubereitung statt lange Kochen und starkes Anbraten

Für Senior:innen ist die Nährstoffdichte besonders ausschlaggebend: Der Energiebedarf sinkt mit zunehmendem Alter, der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Protein bleibt jedoch hoch. Ebenso gilt für Kinder und Familien: Eine vielseitige, überwiegend pflanzenbasierte Kost bildet die Grundlage für Entwicklung, Immunabwehr und Wohlgefühl.

Was heißt „nachhaltige Ernährung“?

Eine nachhaltige Ernährung berücksichtigt laut dem BMEL Ernährungsreport 2024 neben der Gesundheit auch Umweltaspekte und gesellschaftliche Dimensionen, indem sie

  • Ressourcen wie Wasser und Boden schont,
  • regionale und saisonale Produkte bevorzugt,
  • weniger (hochverarbeitetes) Fleisch konsumiert,
  • auf kurze Transportwege achtet,
  • Lebensmittelverschwendung vermeidet.

Nachhaltig essen bedeutet also nicht Verzicht, sondern bewusste Auswahl: Wer frische Produkte aus der Region genießt, saisonale Vielfalt schätzt und maßvoll mit Fleisch bzw. Fisch umgeht, unterstützt die eigene Gesundheit und den Planeten.

Verbindung beider Prinzipien

Gesunde UND nachhaltige Ernährung sind kein Widerspruch: Was gut für uns ist (z. B. viel Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst, Ballaststoffe, Nüsse und wenig Fleisch), ist meist auch klimafreundlich und ressourcenschonend.


Typische Herausforderungen für Senioren & Familien

Theorie ist das eine, der Alltag meist das andere – das gilt auch für Ernährung! Vor welchen speziellen Hürden stehen Senior:innen und Familien?

Für Senior:innen:

  • Sinkender Appetit und Geschmacksveränderungen
  • Schwierigkeiten beim Einkaufen, Kochen und Kauen
  • Risiko für Mangelernährung trotz ausreichender Kalorienaufnahme
  • Einschränkungen durch chronische Krankheiten oder Medikamente

Detaillierte Empfehlungen finden Sie auch im Ratgeber des Gesundheitsfonds Steiermark und bei pflege.de .

Für Familien:

  • Wenig Zeit zwischen Beruf, Kita, Schule, Hobbys
  • Unterschiedliche Vorlieben und Bedürfnisse (Kleinkinder, Jugendliche, Erwachsene)
  • Preisdruck durch aktuelle Lebensmittelkosten
  • Motivation und Vorbildrolle für Kinder
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Ernährungsverhalten wird zuhause geprägt! Kinder sind neugierig – lassen Sie sie mitkochen, ausprobieren und entdecken. Kindgerechte Rezepte ermöglichen allen Familienmitgliedern eine ausgewogene Kost.


Praktische Tipps: So gelingt nachhaltige Ernährung im Alltag

Sie denken, nachhaltiges und gesundes Essen ist zu aufwändig? Mit diesen alltagstauglichen Lösungen gelingt der Einstieg leicht – auch für Einsteiger oder bei eingeschränkter Mobilität.

Clevere Wochenplanung und Vorratshaltung

  • Legen Sie 1x pro Woche einen familiengerechten Speiseplan mit saisonalen Lieblingsgerichten fest.
  • Notieren Sie sich, was noch im Haus ist – so vermeiden Sie doppelte Käufe und Abfall.
  • Bereiten Sie größere Mengen vor: Reste können eingefroren oder am nächsten Tag als Suppe oder Eintopf serviert werden.
  • Nutzen Sie Wochenmärkte und lokale Anbieter. Produkte sind dort oft günstiger und frischer.

Lagerungstipps für mehr Nachhaltigkeit

  • Obst und Gemüse nach Sorte lagern (z. B. Äpfel separat – sie verkürzen die Haltbarkeit anderer Früchte)
  • Kartoffeln, Zwiebeln und Wurzelgemüse sind im kühlen Keller oder Vorratsraum lange haltbar
  • Reifung und Verderb im Blick behalten: Reifes Obst getrennt lagern

Mehr Pflanzen, weniger (aber besseres) Tierisches

  • Essen Sie täglich Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst (ideal: mindestens fünf Portionen).
  • Reduzieren Sie Fleisch auf ein- bis zweimal pro Woche – und wählen Sie Qualität aus artgerechter Tierhaltung.
  • Probieren Sie vegetarische Rezepte wie Kichererbsen-Curry, Gemüsepfannen oder Linsenbraten.
  • Nutzen Sie Milchprodukte und gelegentlich Fisch als wertvolle Proteinquelle.

Seniorengerechte und einfache Rezepte

  • Eintöpfe, Suppen, Ofengerichte und feine Gemüseaufläufe lassen sich leicht vorkochen und einfrieren.
  • Viele Gerichte sind so strukturarm, dass sie auch bei Kauproblemen schmecken.
  • Würzen Sie mit frischen Kräutern anstelle von zu viel Salz oder Fertigwürze.
  • Getreidebrei (z. B. Haferflocken mit Apfel) ist ein unkompliziertes Powerfrühstück für Jung und Alt.

Saisonkalender – essen, was gerade wächst

Saisonale Produkte haben kürzeste Transportwege, bestes Aroma und hohe Nährstoffdichte. Ein Saisonkalender als Küchenposter ist ein prima Spickzettel – auf Gutes Essen Magazin des BMEL gibt es ihn kostenlos zum Download!

Nachhaltig einkaufen – auch mit kleinem Budget

  • Greifen Sie zu unverpacktem Obst & Gemüse und bringen Sie eigene Taschen oder Schalen mit.
  • Entdecken Sie preiswerte „zweite Wahl“-Sorten oder regionale Angebote beim Bauern.
  • Planen Sie Resteverwertung: Brotreste werden zu Semmelknödeln oder Croutons, übrig gebliebene Nudeln zum Salat.

Beispiel-Speiseplan für eine gesunde und nachhaltige Woche

Montag: Gemüse-Kartoffel-Eintopf
Dienstag: Linsensalat mit frischem Kräuterquark
Mittwoch: Gegrilltes Ofengemüse, Quinoa
Donnerstag: Vollkornnudeln mit Tomaten-Gemüsesauce
Freitag: Gebratener Fisch mit Rohkost und Kartoffeln
Samstag: Bauernfrühstück mit Ei, Reste-Gemüse, Kräutern
Sonntag: Haferflockenbrei mit geriebenem Apfel, Walnüssen und Honig

Sie möchten mehr wissen zu Vorsorge und Familienplanung? Dann schauen Sie hier vorbei:
Elternunterhalt Rechner 2025
Erste Hilfe bei Stromausfall: App-Lösungen für Senioren und Familien


Welche Vorteile hat nachhaltige Ernährung für Gesundheit & Umwelt?

Die gesundheitlichen Effekte

Aktuelle Studien des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ( Ernährungsbericht 2024 ) zeigen:

  • Wer mehr pflanzliche Lebensmittel und weniger tierische Produkte konsumiert, senkt nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Diabetes Typ 2 und bestimmte Krebserkrankungen.
  • Bunte Kost sorgt für mehr Vitalität, stärkere Abwehrkräfte und bessere Bewegungslust im Alltag – gerade bei Seniorinnen und Senioren.
  • Kinder, die abwechslungsreich essen, lernen früh, Neues zu probieren und werden später seltener wählerisch.

Positiver Einfluss auf Klima und Umwelt

  • Eine nachhaltige Ernährung kann laut Bundeszentrum für Ernährung ( BZfE ) den persönlichen CO₂-Fußabdruck um ein Drittel senken!
  • Kurze Wege, saisonale Produkte und wenig Lebensmittelabfälle entlasten die Umwelt und sichern langfristig gesunde Böden und Wasserreserven.
  • Erfolgreiche Pilotprojekte aus Gemeinschaftsverpflegung (Pflegeheime, Kitas, Schulen) zeigen: Alle profitieren gesundheitlich, ökologisch und sozial.

Hürden & Motivation – so klappt die Umstellung wirklich

Viele möchten gesünder und nachhaltiger essen – aber wie schafft man die Veränderung langfristig? Typische Obstakel sind Gewohnheiten, Unsicherheit beim Kochen und Widerstände in der Familie („Das schmeckt doch nicht allen!“).

Tipps zur Motivation

  • Kleine Veränderungen beginnen (z.B. ein vegetarischer Tag pro Woche, neues Gemüse ausprobieren, gemeinsames Kochen als Ritual)
  • Fortschritte sichtbar machen: Wer wiegen, messen oder ein Ernährungstagebuch notieren mag, bleibt motiviert
  • Genuss steht im Vordergrund: Nachhaltige Kost sollte schmecken – mit Lieblingsgewürzen, frischen Kräutern und liebevoller Zubereitung
  • Ältere Menschen profitieren häufig von gemeinsamen Mahlzeiten oder Essensgruppen

Jeder Schritt zählt! Schon kleine Anpassungen im Einkauf oder bei der Rezeptauswahl haben große Wirkung. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn nicht alles gleich perfekt läuft.


Video-Tipp – Nachhaltig und gesund ernähren (YouTube)


Fazit: Gesund und nachhaltig essen – das schaffen Sie!

Die Verbindung von gesunder Ernährung und nachhaltiger Ernährung ist im Jahr 2025 aktueller und nötiger denn je. Mit guten Planungstipps, saisonalem Einkauf, feinen Rezepten und etwas Gelassenheit gelingt es, im Familien- oder Seniorenalltag zugleich etwas für sich und die Umwelt zu tun. Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt – und der darf ruhig einfach, bunt und lecker sein.

Probieren Sie diese Woche ein neues saisonales Gericht aus – und erzählen Sie uns in den Kommentaren, wie es Ihnen geschmeckt hat!

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Weitere nützliche Links:


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